Máxima Acuña und ihre Familie haben erneut von Drangsalierungen und Einschüchterungsversuchen gegen sie berichtet. Dieses Mal handelte es sich bei den Verantwortlichen um bewaffnete Angehörige des Sicherheitspersonals eines Bergbauunternehmens. Die Kleinbauernfamilie steht wegen der Eigentümerschaft des von ihr bewohnten Grundstücks im Norden von Peru mit dem Unternehmen im Rechtsstreit. Die Familie geht davon aus, dass die Drangsalierungen und Einschüchterungen darauf abzielen, sie von ihrem Land zu vertreiben.
Laut verschiedener peruanischer Menschenrechtsorganisationen betraten am 2. Februar 2016 um 9:30 Uhr mehrere private Sicherheitsleute des Bergbauunternehmens Minera Yanacocha das Grundstück, auf dem Máxima Acuña und ihre Familie seit mehr als 20 Jahren leben, und zerstörten die Kartoffelernte, die den Eigenbedarf der Familie decken sollte. Die Familie meldete den Vorfall an die Staatsanwaltschaft.
Zwei Tage zuvor war der Hund der Familie lebendig, aber mit einer Stichwunde am Hals, aufgefunden worden.
Máxima Acuña und ihre Familie – Kleinbauern, die für den Eigenbedarf anbauen – stehen mit dem Bergbauunternehmen Minera Yanacocha wegen der Eigentümerschaft des von ihnen bewohnten Grundstücks in Tragadero Grande im Bezirk Sorochuco in der Region Cajamarca seit Jahren in einem Rechtsstreit. Am 17. Dezember 2014 entschied ein Gericht in Cajamarca, dass sich die Familie nicht der illegalen Besetzung des Grundstücks schuldig gemacht habe. Das Bergbauunternehmen legte Rechtsmittel gegen das Urteil ein, und am 9. März 2015 wurde der Gerichtsentscheid vor dem Obersten Gerichtshof bestätigt. Das Bergbauunternehmen hat nun weitere Rechtsmittel vor einem Zivilgericht eingelegt.
Quelle: amnesty international Deutschland
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