Peru ist ein wichtiger Rohstofflieferant für die deutsche Industrie, beispielhaft ist der große Kupferimporteur Aurubis in Hamburg zu nennen. Hier wird Kupferkonzentration zu Kupferkathoden geschmolzen, Ausgangsprodukt für die deutsche Elektroindustrie.
Etwa 20 Prozent des von Aurubis importierten Kupfers stammen aus Peru. Dies macht deutlich, dass für Peru die Ausrichtung der Rohstoffpolitik der Bundesregierung eine große Bedeutung hat. Die Verankerung von menschenrechtlichen und Umweltkriterien in den Verpflichtungskatalog von Unternehmen könnte unmittelbare positive Auswirkungen auf die Situation in den peruanischen Bergbaugebieten haben.
Doch der politische Wille dazu fehlt nach wie vor. Am 15. Januar 2020 verabschiedete das Kabinett die neue Rohstoffstrategie der Bundesregierung. Für den bundesweiten Arbeitskreis Rohstoffe, ein Netzwerk deutscher NROs, die sich für Menschenrechte, soziale Standards und Umweltschutz im Rohstoffbereich einsetzen, bleibt die neue Rohstoffstrategie hinter dem Koalitionsvertrag und aktuellen Initiativen zur gesetzlichen Regulierung von Lieferketten und zur EU-Handelspolitik zurück.
Der AK Rohstoffe veröffentlichte dazu eine Pressemitteilung, die auf der Webseite von Powershift e.V. nachzulesen ist. Die Kampagne Bergbau Peru als Mitglied des AK Rohstoffe unterstützt diese Forderungen.
https://power-shift.de/neue-rohstoffstrategie-der-bundesregierung-ignoriert-klimaschutz-und-menschenrechte/
Mehr zum Thema Deutsche Kupferimporte in einer Studie der Gruppe GLOCON der FU Berlin:
https://www.land-conflicts.fu-berlin.de/publikationen/policy-papers/policy-paper-deutsche-kupferimporte/index.html