Von Espinar nach Brüssel
Mitte Juni besuchte eine Delegation aus Peru das Europaparlament in Brüssel, um sich für eine griffige Lösung zur Konzernverantwortung einzusetzen. Mit dabei ist Esmeralda Larota aus der Provinz Espinar, im Süden der Region Cusco. Sie erlebt die Folgen des Bergbaus in der riesigen Kupfermine Tintaya-Antapaccay täglich am eigenen Leib. Der kleine Hof, wo Esmeralda mit ihren Eltern lebt, liegt auf einer Kuppe im Dorf Huancané Bajo. Von da sind es wenige Kilometer zum Damm des Rückhaltebeckens der Kupfermine Tintaya. Verschiedene Bäche fliessen aus der Richtung der Mine, wie auch unterirdische Wasseradern, die in kleinen Teichen an die Oberfläche kommen. Das Dorf gehört zu dem am stärksten mit Schwermetallen belasteten Siedlungen in der Umgebung der Mine. „Ich habe die Veränderungen selbst miterlebt seit meiner Kindheit”, erzählt die etwas über 30-jährige Esmeralda. Sie zeigt uns die Stelle am Bach, wo sie immer das Trinkwasser her holten. „Zuerst wurden die Tiere krank, starben plötzlich an Krankheiten, die es vorher nicht gab. Dann begannen wir selbst, an Glieder- und Kopfschmerzen zu leiden.” Unterdessen seien viele im Dorf gestorben, an …