Foto: © Red Muqui

Informationsreise mit Edwin Alejandro Berrospi (Red Muqui) zu sozialen und ökologischen Problemen in peruanischen Kupferminen im Mai 2022

In diesem Jahr beschäftigt sich die Kampagne Bergbau Peru schwerpunktmäßig mit dem Rohstoff Kupfer. In Peru ist Kupfer eines der wichtigsten Exportgüter und Ursache für vielfältige soziale und ökologische Probleme, die mit den Kupferminen einhergehen. In Deutschland ist Kupfer ein dringend benötigter Rohstoff: In der Debatte um Zukunftstechnologien, Mobilitäts- und Energiewende spielt er eine große Rolle und die Nachfrage wird in Zukunft steigen.

Um einen tieferen Einblick in die Situation und aktuellen Entwicklungen in Peru zu erhalten, ist im Mai Edwin Alejandro Berrospi vom bergbaukritischen Netzwerk Red Muqui zu Gast in Deutschland. Er wird Vorträge bei mehreren öffentlichen Veranstaltungen sowie auf einem Podium beim Katholikentag halten. Mit diesen Veranstaltungen möchten wir insbesondere auch einen Raum schaffen, die Zusammenhänge mit Deutschland zu diskutieren.

Edwin Alejandro Berrospi ist Spezialist für Umwelt und andine Ökosysteme und arbeitet seit 25 Jahren in Gemeinden sowie mit Bevölkerungsgruppen, die vom Bergbau betroffen sind. Bei Red Muqui ist er verantwortlich für den Bereich Ökologie und Soziales. Er hat lange Zeit in der Bergbauregion Cerro de Pasco gelebt und kennt die Auswirkungen des Bergbaus aus eigener Erfahrung. Er hat sich intensiv mit den sozialen Konflikten der Kupfermine Morococha (Toromocho) beschäftigt und kennt auch die anderen Bergbaukonflikte im Kupferbereich gut (Tintaya-Antapaccay/Espinar, Las Bambas, Río Blanco). Seine Hauptthemen sind die Wasserproblematik, die Arbeit mit Kommittees zum Wasser-Monitoring sowie alternative Vorschläge zur Entwicklung unter Gemeindebeteiligung, wie familäre Landwirtschaft, Planungsverfahren zur Raumordnung, Behebung von Altlasten und Unmweltschäden. Er hat einen sehr analytsichen Blick auf die Bergbaupolitik Perus und ihre Auswirkungen auf den Rohstoffabbau und die extraktiven Dynamiken in der Andenregion.

Präsenzveranstaltungen mit Vortrag und Diskussion werden in folgenden Städten stattfinden:

Je nach Ort werden bei den Veranstaltungen Co-Referate den Vortrag von Edwin Alejandro ergänzen. Beteiligte Organisationen sind dabei die Freiburger Initiative Lieferkettengesetz, Germanwatch e.V., Powershift e.V., SÜDWIND, Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP).


Begleitend zum Podium auf dem Katholikentag wird die Ausstellung der Kampagne vom 26. bis 28. Mai in Stuttgart zu sehen sein (Willi-Bleicher-Haus, EG, Foyer, Willi-Bleicher-Str. 20), siehe auch hier: https://www.katholikentag.de/programm/suche#session/1021233101/V.TB3-054